Im Sommer gehen sie verstärkt auf Tour: Magen-Darm-Infektionen

Das klingt schon so unappetitlich: Gastroenteritis, die medizinische Bezeichnung für Magen-Darm-Erkrankungen, die mit Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall einhergehen. Und bevorzugt suchen sie uns genau dann heim, wenn wir sie am wenigsten brauchen - wenn wir Urlaub haben und uns auf Reisen befinden. 

Auslöser 

Durch Bakterien, Viren, oder auch durch Parasiten (deutlich seltener) werden Magen-Darm-Infektionen übertragen, die Gefahr von Epidemien (Beispiel Cholera) ist nach wie vor nicht gebannt. Wasser und Lebensmittel transportieren meist die Erreger, und beim „Genuss“ werden diese aufgenommen. Die hygienischen Standards bei der Zubereitung von Speisen weichen mancherorts stark von den hier bei uns üblichen ab. Außerdem trifft unser Verdauungstrakt dort auf fremde Erreger, gegen welche die einheimischen Mägen immun sind.

Symptome

Intensität und Dauer einer Reisediarrhoe sind abhängig von der Art des Erregers und der Konstitution des Betroffenen. Von leichtem Unwohlsein, Appetitlosigkeit, Schwäche, Übelkeit, allgemeinem Krankheitsgefühl über Bauchschmerzen bis hin zu -krämpfen, heftigem Erbrechen, Durchfall und Fieber kann alles vertreten sein. Lebensbedrohliche Formen kann „Montezumas Rache“ bei Säuglingen und Kindern, älteren, schwächeren oder mangelernährten Personen und solchen mit instabilem Immunsystem annehmen. Flüssigkeits- und Salzverlust (Kalium) lässt den Körper austrocknen, es kann zu Kreislaufproblemen wie Schwindel, oder schlimmer, zum Kollaps kommen. 

Erste Maßnahmen

Schonung ist angesagt, am besten Bettruhe. Um Flüssigkeit und Mineralstoffe aufzufüllen, sollte viel, in kleinen Schlucken, getrunken werden. Tee oder leicht salzige Flüssigkeiten wie Brühe eignen sich sehr gut. Kamillen-, Fenchel- oder Anistee verschafft bei Krämpfen Linderung - auch eine Wärmflasche wirkt entspannend. Wenn erst die Flüssigkeit wieder „drin bleibt“, können auch Salzgebäck, Zwieback, Salzkartoffeln oder andere, nicht fett- oder milchhaltige Lebensmittel auf ihre Verträglichkeit getestet werden. Oft wird das, wonach es einem gelüstet, auch toleriert.

Ein Fall für den Arzt?

Wenn Koliken oder deutliches Fieber auftreten, Durchfall und/oder Erbrechen nicht nachlassen, sollte man sich an einen Arzt wenden oder ein Krankenhaus aufsuchen. Auch Muskelkrämpfe, Kreislaufprobleme, Verwirrtheit oder blutiger Durchfall sind klare Anzeichen, dass medizinische Hilfe erforderlich ist. Bei älteren Menschen und Kindern ist die Gefahr der Dehydrierung nicht zu unterschätzen; oft bringt schon ein Flüssigkeitsausgleich per Infusion die Sache wieder ins Lot. Tritt keine Besserung ein, muss die Ursache abgeklärt werden; neben harmlosen Erregern und Unverträglichkeiten kommen auch Salmonellen oder eine Malaria-Infektion infrage.

Vorbeugen heißt die Parole

  • Koch es, schäl‘ es oder lass‘ es - eine einfache und wirksame Methode, die überall dort angewendet werden sollte, wo der Umgang mit Lebensmitteln und Trinkwasser anderen Regeln als zuhause folgt.
  • Kein Leitungswasser trinken (nur in Flaschen abgefülltes Trinkwasser).
  • Auf leicht verderbliche Speisen (oder solche, die unsere Skepsis wecken) besser verzichten.
  • Fleisch, Fisch und Gemüse nie roh verzehren.
  • Kein Eis essen und keine Eiswürfel den Getränken zugeben.
  • Häufig die Hände waschen - vor dem Essen grundsätzlich. Auch ein Händedesinfektions-Gel, in handtaschengerechten Fläschchen erhältlich, schützt.
  • Für den Fall der (Durch-)Fälle sollte die Reiseapotheke auch ein symptomatisches Diarrhoe-Mittel enthalten - wir beraten Sie gern. 

 

 

Social Buttons von Facebook, Twitter und Google anzeigen (Datenschutzbestimmungen)
weiterempfehlen drucken
Wie Akne entsteht und Was dagegen hilft
Wie Akne entsteht und Was dagegen hilft


Steigern Walnüsse die Konzentration bei Heranwachsenden?
Steigern Walnüsse die Konzentration bei Heranwachsenden?


Haarpflege leicht gemacht: Tipps für jeden Haartyp
Haarpflege leicht gemacht: Tipps für jeden Haartyp


Blutzuckermessgeräte: Wissenswertes bei Diabetes
Blutzuckermessgeräte: Wissenswertes bei Diabetes


Tinnitus: Woher kommen die Geräusche im Ohr?
Tinnitus: Woher kommen die Geräusche im Ohr?


Wirkungsweise von Loperamid sowie Hilfreiches zur Anwendung
Wirkungsweise von Loperamid sowie Hilfreiches zur Anwendung


 Drucken |  Seite empfehlen Impressum / Datenschutz  |  Kontakt

Preise inkl. MwSt. Nicht mit Kundenkartenrabatten kombinierbar. Abgabe nur in haushaltsüblichen Mengen und solange der Vorrat reicht. Irrtümer vorbehalten.
Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.
* bisheriger Preis