Traditionelle Heilpflanzen – die Kamille

Die Kamille ist ein echtes Multitalent und wird in der Medizin schon seit Jahrtausenden angewendet. Sie wirkt gegen Entzündungen, gegen Krankheitserreger und löst Krämpfe im Magen und im Darm.

Die Kamille ist eine sehr schöne Pflanze, ihre Blüte erinnert ein wenig an die Strahlen der Sonne. Die gelben Blütenköpfe mit den weißen Blütenblättern sitzen auf 30-50cm großen, sehr verzweigten Stängeln. Hauptblütezeit ist Mai bis September; mit der Wahl des Lebensraumes ist sie nicht sehr anspruchsvoll.

Als Arznei wird das ätherische Öl genutzt. Die Hauptwirkstoffe sind Matricin und a-Bisabolol. Wer schon einmal reines ätherisches Kamillenöl gesehen hat, kann sich sicher auch an dessen tiefblaue Färbung erinnern.

Der Geschmack von Kamillentee ist typisch. Ein Klassiker bei einfachen Magen-Darmerkrankungen, die krampfartige Beschwerden auslösen. Kamille ist in der Lage, diese Krämpfe zu lindern und den entzündeten Darm zu beruhigen.

Der entzündungshemmende Effekt bei Zahnfleischproblemen ist allseits bekannt. Viele Hersteller verwenden das ätherische Kamillenöl und verarbeiten es in Cremes für das Zahnfleisch. Mit sehr eindrucksvollen Ergebnissen. Auch hier profitiert man von der beruhigenden und desinfizierenden Wirkung.

Auch gegen Erkältungen, Schnupfen und Halsentzündungen wirkt Kamille „Wunder“. Hier wird mit Kamillentee “bedampft” oder gegurgelt. Die Kombination aus Kamille, gutem Geruch und warmem Dampf lindert die Erkältungsbeschwerden sehr effektiv – man fühlt sich schnell wieder besser.

Wichtig bei der Verwendung von selbstgemachten Kamillenzubereitungen ist es aber, die Augen gut zu schützen. Es kann zu allergischen Reaktionen kommen und nicht sichtbare Schwebeteilchen können die Augenschleimhäute reizen.